Was ist Gender Marketing?

Wissen, was sich Kunden wünschen

Herauszufinden, was sich potenzielle Kunden und vor allem die jeweilige Zielgruppe wünscht, ist das hohe Ziel einer effektiven Marketing Agentur. Unzählige Studien, Forschungen, Strategien und Ideen sollen uns diesem Ziel so nah wie möglich bringen und es möglich machen, nicht nur gezielt die Personengruppen anzusprechen, die sich für unsere Angebote interessieren, sondern auch noch exakt das zu bieten, was sich diese Wünschen. Das Gender Marketing basiert auf dieser Idee und bietet eine Art System, durch das die Bedürfnisse des Kunden so perfekt wie möglich erfüllt werden sollen. Unter dem Begriff Gender Marketing verstehen wir daher, auf die verschiedenen Bedürfnisse und Wünsche, etwa von weiblichen oder männlichen Kunden, einzugehen.

Männer und Frauen „ticken“ verschieden

Anfangs befasste sich das Gender Marketing hauptsächlich mit den unterschiedlichen Bedürfnissen von männlichen und weiblichen Kunden, Seitenbesuchern und Nutzern. Diese geschlechtsspezifischen Merkmale zeigen sich unter anderem beispielsweise in den Fähigkeiten, Interessen, Motiven und Entscheidungen der Personen. Aber auch das Kauf- und Kommunikationsverhalten gestaltet sich häufig entsprechend des Geschlechts. So wurde aus einem umfassenden Marketing zunächst das Gender Marketing, das sowohl das „Frauenmarketing“ als auch das „Männermarketing“ vereint, jedoch trotzdem speziell auf die geschlechtsspezifischen Bedürfnisse eingeht.

Im Laufe der Zeit brachten Beobachtungen und Studien jedoch die Einsicht, dass sich weit mehr hinter der Aufspaltung der Marketingstrategien in „Marketing für Männer“ und „Marketing für Frauen“ verbirgt. Denn auch wenn männliche und weibliche Kunden und Kundinnen zwar von Natur aus verschiedene Tendenzen zeigen, vermischen sich diese im Endeffekt doch deutlich.

Gender Marketing – die Trennung von Mann und Frau im Marketing

Ein Praxisbeispiel des Gender Marketing ist etwa das auf die typischen Bedürfnisse von weiblichen und männlichen Kunden zugeschnittene Produkt „Klingenrasierer“. In früheren Zeiten gab es diese annähernd ausschließlich für den Mann – Werbung und Ansprache richteten sich demnach an diese Zielgruppe und das Gender Marketing für den Mann schien am erfolgversprechendsten. Bald schon kam jedoch auch das Rasieren für die Frau immer mehr in Mode. Der moderne Klingenrasierer für den Mann wurde mit einem Mal zum Produkt, das auch für die Frau interessant wurde. Nun könnte Frau sicherlich auch den für den Mann „gedachten“ Rasierer nutzen – stattdessen bietet der Markt jedoch auch Klingenrasierer, die „speziell für die Frau“ angeboten werden. Wie als Bestätigung für die Grundidee des Gender Marketing greift die moderne Frau daher in 8 von 10 Fällen zum Rasierer für Damen - auch wenn diese preislich nicht selten teurer sind als die sehr ähnlichen Produkte der Herren. Sowohl die Kommunikation der Werbebotschaft als auch die Aufmachung des Produkts werden dafür den weiblichen Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen angepasst.

Ein speziell auf eine Zielgruppe, in diesem Fall „Mann“ oder „Frau“, ausgerichtete Marketingstrategie kann in vielen Fällen greifen. Nicht immer ist sie jedoch profitabel. Das Gender Marketing beruht hauptsächlich auf psychologischen Erkenntnissen, die jedoch immer wieder korrigiert und optimiert werden müssen, um die Potenziale dieser Strategie nutzen zu können.